Wer bei mexikanischer Küche nur an Burritos und Tacos denkt, der irrt. Das Land der tausend Chillies hat noch weitaus mehr zu bieten. Die Mexikanische Küche ist eine der facettenreichsten der Welt. Auf meiner dreimonatigen Reise durch dieses bunte Land, hab ich mich ordentlich durchgefuttert. Heute kocht Capi ein eher unbekannteres Gerichte für mich, das aber zu meinem absoluten Lieblingsgericht wurde. Chilaquiles, genau genommen Chilaquiles en Salsa Verde. Was der Mexikaner hauptsächlich als Frühstück einnimmt, könnte ich den ganzen Tag futtern. Das Rezept für die Chilaquiles und was ich mit Capi alles erlebt habe, erfahrt ihr hier!
Eigentlich heißt Capi überhaupt nicht Capi, sondern Esteban. Seinen Spitznamen hat er von ‚El Capitano‘ zu deutsch ‚Kapitän‘. Und so hab ich ihn auch kennen gelernt. Vor einigen Wochen hat mich mein Kumpel Fer eingeladen eine Nachtfahrt mit dem Segelboot zu machen. Ihr fragt euch vielleicht jetzt: Warum nachts segeln gehn? Der Grund: Der Mond war in dieser Nacht der Erde so nah, wie seit Jahren nicht mehr, genannt Supervollmond. Leider war der Mond in dieser Nacht so gar nicht in Laune und hat sich lieber hinter den Wolken versteckt. Spaß hatten wir trotzdem jede Menge. Und der lustige Kapitän dieses Segelbootes war Capi.
Eigentlich fliegt Capi viel lieber, zumindest beruflich, er ist Pilot. Wenn er nicht gerade fliegt oder seiner Leidenschaft fürs Kochen nachgeht, dann ist er meistens dort auf seinem Segelboot anzutreffen.
Mérida, die Stadt in der Capi lebt, steht bei Forbes auf Platz 3 der sehenswertesten Städte 2017. Die kleine Stadt liegt auf der Halbinsel Yucatan. Ich habe sie natürlich mit meinem Fahrrad erkundet und mich hier so richtig wohlgefühlt. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie als sicherste und ungefährlichste Stadt Mexikos gilt.
Ich habe hier gleich drei Wochen verbracht. Was ihr in Mexiko, außer Mérida, auf jeden Fall auch noch auf eure To-do-Liste setzen sollt, findet ihr bald hier.
Bevor wir loslegen, müssen wir uns natürlich erst einmal auf Nahrungsmittelsuche begeben. Meridas Supermärkte haben selbstverständlich alles, was wir für die Chilaquiles brauchen. Zuhause bei euch schaut das vielleicht ganz anders aus.
Tipps: Wie beim Rezept von Elisabeth aus Mexiko City, dem Tinga de Pollo, könnte es schwer sein Tostadas zu bekommen. Als Alternative könnt ihr einfach Tortillas anbraten. Grüne Tomaten gibt es in Deutschland auch nicht im Tante-Emma-Laden um die Ecke. In diesem Falle tun’s auch rote Tomaten! (Hab ich schon ausprobiert! Seht weiter unten!)
Zutaten (für ca. 3 – 4 Personen)
- 1 kg grüne Tomaten (oder rote)
- 350 g Tostadas (oder angebratene Tortillas)
- 1 Bund Koriander
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Chillischoten (oder nach Bedarf)
- 700 g Rindfleisch (oder 4 Hähnchenschenkel)
- Schmand
- 1 Zwiebel
Zubereitung der Chilaquiles:
Zurück in Capis Küche geht’s auch schon los. Wie ich mich auf die Chilaquiles freue – mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Die Sauce – ‚Salsa verde‘:
Anschließend die Sauce auf kleiner Flamme nochmal 5 Minuten köcheln lassen.
Alternative zu Tostadas/Nachos: Wenn ihr keine Tostadas findet, dann bratet Tortillas in etwas Fett heraus und brecht sie in Stücke und hebt sie anschließend unter die Soße.
Das Fleisch für die Chilaquiles:
Das Fleisch ist perfekt, wenn es innen noch leicht rosa ist. Mhm.
So werden die Chilaquiles angerichtet:
Mhm….. jetzt hab ich aber schon richtig Hunger! Nur noch schnell auf den Tellern anrichten – fertig.
Das Ganze kann noch mit Avocados und ein paar Blättern frischem Koriander garniert werden.
Fazit:
Capis Variante der Chilaquiles mit dem Rindfleisch schmeckt absolut lecker und ist mein Favorit. Original gibt’s die Chilaquiles normalerweise mit gekochtem Hähnchen. Das Hähnchen wird nach dem Kochen mit Handschuhen vom Knochen abgezupft und in Stücke gerissen (Haut vorher entfernen). Wenn ihr wissen wollt, wie ihr das genau macht, schaut doch mal bei Elisabeths Tinga de Pollo vorbei.
Hier findet ihr das Rezept als Printable.
HALLO liebe Blogger in Sime, ich habe eine Frage: sind die tostadas in diesem Gericht dann noch knusprig, oder werden sie weicher durch die sauce? Und schmecken die grünen Tomaten säuerlicher als die roten? Alles gute für die nächste Reise!
Hehe Netti. Die grünen Tomaten haben einen Eigengeschmack, der ein bisschen anders ist als der von roten Tomaten. Da die Tostadas nur untergehoben werden, bleiben sie noch schön knusprig! Viel Spaß beim Nachkochen 🙂
Para ti: el amor entra por la cocina… 🙂
Haha