Gerade genieße ich das Großstadtleben in New York City. Wow! Tatsächlich eine wahnsinnig aufregende Stadt… es gibt hier so viel zu entdecken, vor allem das Essen.
Heute war ich unterwegs nach Queens zu Astrid und Todd. Vom hippen Brooklyn in das ruhige, wunderschöne Douglaston. Astrid wollte etwas typisch amerikanisches kochen. An was denkt ihr bei „typisch amerikanischem Essen“? Burger? Pommes?
Papperlapapp: Amerikanische Meat Loafs. Fleischbällchen mit Kartoffelbrei und Bohnen. Diese Leckerei lässt sich eigentlich einfach zubereiten. Weiter unten findet ihr das Rezept.
Meine Reise nach Queens war mal wieder abenteuerlich. Es ging los an der Penn Station, am Madison Square Garden (wo ich gestern noch mit AD/DC gerockt habe). Natürlich bin ich, trotz Astrids ausführlicher Beschreibung, nicht in den richtigen Zug eingestiegen. Mit Umsteigen und kleiner Verspätung kam ich dann doch noch in Douglaston an.
Todd wurde schon ungeduldig, da er mir seine Hood mit dem Fahrrad zeigen wollte. Also legte Astrid auch gleich los mit dem Rezept.
Zutaten (für ca. 4 Personen)
fürs Meat Loaf
- 500 g Rinderhackfleisch
- 1 großes Ei (geschlagen)
- 1/2 Tasse Semmelbrösel
(Anmerkung: alle amerikanischen Rezepte arbeiten mit Tassen, 1 Tasse entspricht dabei einer kleinen Kaffeetasse) - 2 Dosen Tomatensauce
- 3 Esslöffel Brauner Zucker
für den Kartoffelbrei
- 4 – 5 rote Kartoffeln
- etwas Milch (ca. 150 ml), Butter (eine Scheibe), Salz, Pfeffer
- 500 g grüne Bohnen
Während Astrid alles bereit stellt, erzählt sie die spannende Geschichte, wie sie in die USA kam. Sie ist in der DDR groß geworden und wollte eigentlich Lehramt für Englisch und Deutsch studieren. Da aber ihre Eltern nicht in der Partei waren, durfte sie anstatt Englisch nur Russisch studieren. Und beim Auslandssemester in Moskau ist es dann passiert. Sie hat den lustigen Amerikaner Todd kennen gelernt. Damals vor der Wende, war so eine Beziehung gar nicht so einfach. Im März 1989 haben die beiden dann geheiratet in Dingelstädt/Thüringen und sind nach New York in Todds Heimatstadt nach Queens gezogen. Was für eine Entscheidung! Keiner konnte da ahnen, dass sich ein halbes Jahr später alles verändern wird. Doch nun geht’s los:
Zubereitung:
Zuerst stellt Astrid die Kartoffeln zum Kochen hin. Sie nimmt rote Kartoffeln, die sie anschließend mit einer Scheibe Butter und ca. 150 ml Milch zerstampft. Noch Salz und Pfeffer dazu – fertig. Auf dem Bild oben seht ihr, dass sie die Schale dran lässt. So finden sich rote Akzente im Kartoffelbrei wieder. Die Bohnen werden zwar schon im Salzwasser bereit gestellt, sollen aber als letztes gekocht werden (ca. 5 Minuten), so bleiben sie noch schön knackig.
Das Hackfleisch mischt Astrid mit dem geschlagenen Ei, der Hälfte der Tomatensauce (1 Dose) und den Semmelbröseln und knetet das ganze gut durch. Salz und Pfeffer dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Die restliche Tomatensauce (1 Dose) verrührt sie mit dem Braunen Zucker. Und schon geht es los mit dem Formen der Klopse. Sie sollten alle möglichst gleich groß sein. In einer Auflaufform übergießt Astrid sie dann noch mit der Tomatensauce.
Während die Meat Loafs im Ofen brutzeln, nimmt mich Todd mit auf eine kleine Radtour durch den wohl wunderbarsten Teil von New York City.
Ich muss zugeben, dass ich mir unter Queens was ganz anderes vorgestellt habe. Doch Douglaston ist sehr ländlich mit einem atemberaubenden Blick auf die Bronx bei Sonnenuntergang.
Todd berichtet, dass man früher am Wasser entlangfahren konnte zur Musik von Claudio Arran Leon. Dieser berühmte Pianist wohnte nämlich genau dort in Douglaston. (Wer ihn nicht kennt…er ist einer der größten Pianisten der Welt, ursprünglich aus Chile.) Auch der Grand Slam Gewinner John McEnroe ist von hier. Darauf ist Todd, leidenschaftlicher Tennisspieler, besonders stolz.
Als wir wieder Zuhause sind, riecht es schon fantastisch. Astrid holt gerade die Meat Loafs aus dem Ofen. Es wird Zeit den Wein zu öffnen, den ich mitgebracht habe. Ein kalifornischer Pinot Grigio. Passt perfekt zum Meat Loaf, wie ich finde!
Hier findet ihr das Rezept als Printable.
Mit Todd und Astrid habe ich einen wundervollen Abend, gespickt mit vielen Infos und Tipps für New York, verbracht. Als Nachtisch gab es American Coffee (Filterkaffee) mit Chips Ahoi! 🙂
Hört sich lecker an … tolle Fotos … wir sind schon gespannt wie‘ s weitergeht … wir wünschen viele nette Eindrücke und wenig Pannen … Lg aus Zakynthos Hillu & Hans
He…freut mich, dass es euch gefällt! Bald gibt’s Mexikanische Cuisine 🙂
Huhu, wirklich erstaunlich, dass es amerikanisch ist, dieses Gericht!!! Aber ich habe wohl keine Ahnung von real American food! Darf ich die Fotos wohl der 8c zeigen? Also die von der Stadt?
Na klar, darfst du das! 🙂
Sime hat noch nie das Wort „Klopse“ benutzt! Aber vielleicht deine sehr nett wirkenden Gastgeber in N.Y? Hihi?
[…] Übrigens: Die Brooklyn Bridge wurde von einem Deutschen erdacht: John Roebling. Da er bei den Bauarbeiten an einer Blutvergiftung starb, übernahm sein Sohn, Washington Roebling die Fertigstellung. John Roebling stammte ursprünglich aus Mühlhausen in Thüringen, genau wie Astrid. Lest hier, was sie sonst noch weiß und was sie für mich leckeres gekocht hat. […]
[…] you can read it in German here and use Google translate at the end of the […]