Deutsche Küche darf auf meinem Blog natürlich auch nicht fehlen. Etwas typisch Bayrisches hat Saskia vor einiger Zeit für mich gekocht: Leckere Cordon-Bleu-Röllchen und dazu bayerischer Kartoffelsalat. Da sie heute ihren 30. feiert, möchte ich ihr leckeres Rezept und was ich mit ihr erlebt habe, mit euch teilen. Die Zutatenliste und das Rezept findet ihr weiter unten.
Obwohl die wunderbare Saskia in München geboren und aufgewachsen ist, würde man es ihr nicht sofort anmerken. Ihr geht kein bayrisches Wort über die Lippen. Ein weiteres, für Münchner untypisches Merkmal: Sie findet das Oktoberfest abscheulich. Und das obwohl sie direkt an der Theresienwiese Biologie und Chemie unterrichtet – genau dort, wo jedes Jahr für zwei Wochen die ‚Wiesn’ (so nennt der Münchner sein Oktoberfest) gefeiert wird.
Saskia und bayrische Küche? Auch das ist nicht wirklich typisch für sie. Sie liebt es zu kochen und probiert sehr gerne Neues. Meistens kommen aus ihrer Küche allerdings eher asiatische oder mediterrane Gerüche.
Sehr organisiert geht es in Saskias Reich zu. Als ich mit meinem Radl bei ihr ankomme, ist natürlich schon alles tipptopp vorbereitet. Wir haben also erst einmal Zeit für ein Gläschen Wein. Ein ‚Lugana‘ passt auch perfekt zum Cordon Bleu später. Ob davon nach dem Kochen noch etwas übrig ist? Wir werden sehen …
Obwohl Cordon Bleu eher Französisch klingt, ist es natürlich aus der deutschen Küche nicht mehr wegzudenken. Der bayerische Kartoffelsalat passt perfekt dazu. Der Ausdruck ‚Cordon bleu‘ ist im Französischen eine Metapher für ‚hohe Kochkunst‘. Im 16. Jahrhundert wurde das goldene Kreuz eines elitären Ordens an so einem blauen Band getragen. Und laut Joan, einem französischen Freund von mir, verwendet man in Frankreich anscheinend den lustigen Ausdruck ‚Meine Mutter ist ein Cordon Bleu‘. Das soll wohl bedeuten, dass sie eine sehr gute Köchin ist.
Zutaten (für ca. 4 Personen)
für die Cordon-Bleu-Röllchen
- 4 Schweineschnitzel (vom Bio-Metzger sagt Saskia)
- Farmerschinken (ca. 80 Gramm)
- 4 Scheiben Gouda-Käse
- 1 Ei
- Mehl
- Paniermehl
für den Kartoffelsalat
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 6 EL Öl (z. B. Rapskernöl)
- 250 ml Gemüsebrühe
- 50 ml Weißweinessig
- Salz
- Zucker
- Pfeffer
- 1 – 2 Tl mittelscharfer Senf
- 1 Bund Petersilie
- 3 El Mandelstifte
- 1 Bund Radieschen
- 2 Mini-Gurken
Zubereitung
Der Kartoffelsalat:
Erstmal werden die Kartoffeln gekocht. Zugedeckt brauchen sie ca. 25 – 30 Minuten (mittlere Hitze).
Währenddessen schneidet Saskia die Zwiebeln in kleine Würfel und dünstet sie mit 2 EL Öl bis sie glasig sind. Die Gemüsebrühe schüttet sie dazu und erhitzt sie mit den glasigen Zwiebeln. Jetzt nur noch mit Essig, Salz, 1 Prise Zucker, Pfeffer und Senf abschmecken.
In einer Schüssel die Kartoffelscheiben mit der Zwiebel-Brühe übergießen und ca. 30 Minuten durchziehen lassen.
Sobald der Kartoffelsalat durchgezogen hat, gebt ihr die Gurke, Radieschen, Mandelstifte und Petersilie hinzu und schmeckt ihn nochmals mit Salz und Pfeffer ab.
Das Cordon Bleu:
Zuerst müsst ihr die Schnitzel etwas ‚rannehmen‘ und zu dünnen Scheiben klopfen, sodass sie sich später gut rollen lassen. Saskia entfernt dabei die Sehnen an den Schweineschnitzeln.
Saskias Tipp: Das Rapsöl ganz heiß werden lassen und während des Anbratens nicht kleiner stellen. Auch wenn es etwas spritzt, solltet ihr keinen Deckel verwenden.
Hier findet ihr das Rezept als Printable!